Dieses Jahr findet der 41. Abschluss am Tallinna Saksa Gümnaasium (TSG) statt.

Unsere Abiturient*innen aus der deutschen Abteilung, der Klasse 12.A machten ein Projekt vor dem Abschluss, das eine Mischung aus Mathematik, Physik und Kunst war. Es heißt Cam-Carpet.

In diesem Projekt wurde die Inschrift “TSG” mit Tape-Art im Schulatrium erstellt.

Damit die Buchstaben dreidimensional erscheinen, müssen mehrere Schritte durchlaufen werden.

Zuerst müssen die Buchstaben in der dynamischen Mathematik Software “Geogebra” aufgezeichnet werden, ein sog. 3D-Drahtgittermodell muss erstellt werden (hierbei handelt es sich um ein dreidimensionales geometrisches Modell, bei der die Körper durch seine Kanten dargestellt werden).

Danach wird die Stelle oder der Punkt festgelegt, wo die Kamera stehen soll, also der Punkt, von dem aus wir das zweidimensionale Bild auf dem Boden betrachten und von wo es “wie in 3D” erscheint.

Unsere Buchstaben sind in 3D und besitzen Eckpunkte, die im dreidimensionalen Koordinatensystem markiert werden müssen. Als nächstes müssen Geraden gezeichnet werden, die sowohl durch die jeweiligen Eckpunkte als auch den Kamerapunkt verlaufen.

Wenn alle Geraden gezeichnet sind, muss man Schnittpunkte finden, wo die Gerade sich mit der xy-Ebene schneidet. Dann verbindet man die nun erhaltenen “Schattenpunkte” auf der xy-Ebene. 

Dadurch ist es möglich, dieselben dreidimensionalen Buchstaben auf eine Ebene zu projizieren, welche man später auf den Boden oder Plakate auf dem Boden malt.

Betrachtet man die Buchstaben auf dem Plakat aus der Sicht der Kamera, erscheinen sie nun dreidimensional, obwohl sie eigentlich in einer Ebene liegen – eine optische Täuschung.

Man kann das Bild, das auf der Ebene erscheint, als “Schatten” der Buchstaben bezeichnen.

Jetzt könnt auch ihr im Atrium ein lustiges Bild von euch machen!

Text: Ester Nugis, 12a

Bilder: Teresa Bönsch, Rasmus Kilikson