Die Kebab-Diaries: Schüleraustausch mit Dortmund (10a)
Tag 1: Donnerstag
Nachdem wir am Vortag sehr spät angekommen waren, konnten wir am Donnerstag erstmals unsere Austauschschüler*innen, ihre Familien und auch die Schule richtig kennenlernen. Wir sind um 9:30 Uhr ins Gymnasium an der Schweizer Allee gegangen, wo wir uns einander vorgestellt haben und dann in zwei Gruppen geteilt wurden, um an zwei unterschiedlichen Projektschwerpunkten zu arbeiten. Die Themen hatten beide etwas mit Energie zu tun: Energie und Sicherheit sowie Energie und Klimaschutz. In Kleingruppen haben wir dann vier Stunden intensiv an unseren Themen gearbeitet, wodurch wir viel Neues gelernt haben. Im Anschluss hatten wir Freizeit, die einige genutzt haben, um Döner oder Eisbecher zu essen. Am Abend haben wir dann Zeit in unseren Familien verbracht.
Liis, 10a
Tag 2: Freitag
Am zweiten Tag haben wir zuerst für zwei Stunden Projektarbeit gemacht und danach sind wir alle mit dem Zug zum Signal-Iduna Park gefahren, um das dortige Fußballstadion anzuschauen. Dieses Stadion ist mit mehr als 81.000 Plätzen das größte Fußballstadion in Deutschland und das zweitgrößte in Europa. Wir bekamen eine Führung über das Gelände und konnten sogar die Spielerkabine besichtigen und auf der Trainerbank Platz nehmen. Interessant war, dass das Stadion eine eigene Solaranlage als Energiequelle nutzt, um den Rasen in Ordnung zu halten. Das Stadion produziert sogar mehr Energie als es verbraucht. Am Nachmittag sind die meisten von uns mit Fahrrädern oder zu Fuß auf eine Tour am Phoenix-See gegangen. Später ging ein Teil der Gruppe in den Westfalenpark, der einen hohen Turm mit sehr schöner Aussicht hatte. Der andere Teil hat zur gleichen Zeit den ‚Botanischen Garten‘ Dortmund besucht.
Triin und Mona, 10a
Tag 3 und4: Samstag und Sonntag
In Dortmund gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, das Wochenende zu verbringen. An diesen Tagen hatten wir kein offizielles Programm, sondern wir haben mit unseren Familien selbst entschieden, was wir machen wollen. Manche Leute haben zum Beispiel am Abend eine Eurovision Party veranstaltet oder tagsüber das Schloss Nordkirchen besucht. Auch sind einige Schüler nach Bochum gefahren, um dort das Bergbau-Museum zu besuchen.
Am Samstag spielte Borussia Dortmund gegen Hertha BSC und einige Schüler aus unserer Gruppe kauften ein Ticket, um das Spiel anzuschauen. Einige hatten aber auch schon Tickets, weil ihre Familien Dauerkarten besitzen. Die Stimmung im Stadion war sehr angespannt, da es das letzte Spiel der Saison war und es für Hertha wichtig gewesen ist, zu gewinnen. Trotzdem hat Dortmund gewonnen und im Stadion sowie in der Stadt gab es eine große Feier nach dem Spiel.
Mark T., 10a
Tag 5: Montag
Wir sind alle mit unseren Austauschschülern zur Schule gegangen, um einen normalen Schultag in Deutschland zu erleben. Da unsere deutschen Freunde nicht in denselben Klassen gewesen sind (manche waren in der 9. und manche in der 12. Klasse), war der Schultag für einige schwieriger als für andere. Die Lehrer waren sehr nett und begrüßten uns an der Schule und in ihrem Unterricht. Ein paar von uns haben die Schule scheinbar so sehr vermisst, dass sie am Dienstag freiwillig den Matheunterricht der 11. Klasse besucht haben.
Das Schulgebäude ist ganz anders als unseres, das wir in Estland haben und auch der Ablauf des Schultags ist anders: In den Pausen haben wir immer etwas draußen gemacht, zum Beispiel Basketball gespielt. Wir waren überrascht, wie digital der Unterricht in Deutschland war, da fast alle Schüler im Unterricht auf iPads geschrieben haben. Nach dem Schultag hatten wir wieder Freizeit und gingen zum Beispiel Skateboarden oder haben Sport gemacht.
Märt, 10a
Tag 6: Dienstag
Am vorletzten Tag des Austausches haben wir die Möglichkeit gehabt, unser logisches Denken und unseren Teamgeist in einem “Escape Room” zu testen. Wir wurden auf unterschiedliche Räume verteilt und mussten versuchen, die gestellten Aufgaben innerhalb von 60 Minuten zu lösen. Jede Gruppe hat es geschafft, obwohl es bei manchen sehr knapp war.
Um die Innenstadt von Dortmund besser kennenzulernen, haben wir uns bereits am Morgen in der Schule in verschiedene Kleingruppen geteilt. Jede Gruppe hat sich mit einer Sehenswürdigkeit der Stadt vertraut gemacht und diese dann später in einer eigenen Stadtführung den anderen vorgestellt.
Danach haben wir im Dortmunder Naturmuseum die interessante Welt von Dinosauriern, Insekten und der deutschen Fauna entdeckt.
Ein gemeinsames Abendessen im Hans im Glück war ein schönes Ende für einen schönen Tag mit entspannten Unterhaltungen und himmlischen Burgern.
Vibeke, 10a
Tag 7: Mittwoch
Am letzten Tag des Projektes haben alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen sich um 9 Uhr zum letzten Mal in der Schule versammelt, um ihre Projektergebnisse zu präsentieren und die Woche zu reflektieren. Wir hatten auch die Möglichkeit, unsere Schule in einem selbstgedrehten Video vorzustellen und haben dann mit unseren Partnern besprochen, worin die Unterschiede unserer Schulsysteme bestehen und wie wir uns eine ideale Schule vorstellen. Und plötzlich war es alles vorbei: noch letzter Museumsbesuch mit der Gastfamilie, ein letztes Einkaufen von Souvenirs mit den neu gefundenen Freunden, letzte Abschiedsgrüße usw.
Kurz nach Mitternacht waren wir zurück in Estland – übermüdet und nicht passend gekleidet, denn wir hatten fast den ganzen Austausch lang strahlenden Sonnenschein bei mehr als 25 Grad. Wir waren aber alle sehr glücklich und zufrieden mit der Woche!
Vibeke, 10a
Texte: Schüler:innen (siehe oben)
Bilder: Alexander Voss