Die „Lesefüchse International“ im Schuljahr 2021/21
Am 10. Mai 2022 fand in der Stadtbibliothek Tartu das Estnische Landesfinale des Wettbewerbs „Lesefüchse International“ statt, bei dem unter anderen Finalistinnen auch ich, Maria Vibeke Must und meine Klassenkameradin Mona Metslang (10a) teilgenommen haben. Interessierte Schüler*innen aus der Klasse 9a haben uns begleitet. Aber um zu verstehen, was an diesem Tag passiert ist, müssen wir ein paar Schritte zurück in den letzten Herbst gehen, als es alles begann.
Jedes Jahr haben die Schüler*innen des TSG die Möglichkeit, am Wettbewerb „Lesefüchse International“ teilzunehmen, der im Grunde wie ein großer Buchclub ist. Deutschlernende Schüler*innen aus Mittel- und Osteuropa, die sich für eine Teilnahme entscheiden, lesen im Laufe des Schuljahres vier deutsche Jugendromane. Die Bücher enthalten meist kontroverse aktuelle Themen wie psychische Gesundheit, Terrorismus, experimentelle Medikamente, Internetsicherheit, Klimaschutz, Religionskonflikte und andere.
Die Idee dieses Wettbewerbs ist es, jungen Menschen den Raum zu öffnen, sich durch die Bücher mit lebensnahen Themen und Problemen auseinanderzusetzen, um dann in entspannter Atmosphäre darüber zu diskutieren.
Im aktuellen Schuljahr habe ich mit drei weiteren Schülerinnen des TSG am Vorbereitungskurs teilgenommen. Im Laufe des Schuljahres lasen wir die Bücher: „Voll verkackt ist halb gewonnen“ von Tom Limes; „Es war die Nachtigall“ von Katrin Bongard; „Wenn wir nach den Sternen“ von Kathleen Weise und „Side Effect“ von Lukas Erler. Unser Lieblingsbuch in diesem Jahr war „Side Effect“.
Bevor es dann nach aber nach Tartu ging, gab es noch ein Schulfinale, bei dem Herr Frankenschmidt und Herr Bellinger zwei Schulsiegerinnen ermittelten.
Die Teilnahme an dieser Veranstaltung war ernsthaft ein „Bücherwurmtraum“. Wir alle kennen das Gefühl, nach dem Lesen eines großartigen Buches seinen Gefühlen nachgehen zu müssen, weil keiner deiner Freunde es gelesen hat oder nicht darüber sprechen möchte. Aber bei diesem Wettbewerb wurden wir von Frau Steinbach immer ermutigt, über die Bücher zu sprechen, die wir gerade gelesen hatten und unsere eigene Meinung und Erfahrungen zu teilen und das ist einfach unglaublich spannend!
Text: Maria Vibeke Must
Fotos: Laura Steinbach