„Die Mauer“ – eine Ausstellung des Erasmus-Projekts in Lissabon
Vom 02. Oktober – 15. November 2020 ist im Goethe-Institut in Lissabon eine Tape Art-Ausstellung für die Öffentlichkeit zugänglich. Diese Ausstellung wurde in Zusammenarbeit zwischen Schülern aus Portugal (Deutsche Schule Lissabon) und Estland (Tallinna Saksa Gümnaasium) während einer Erasmus-Fahrt vom 30.09. bis 04.10.2019 vorbereitet. Diese Erasmus + -Mobilität wurde von der portugiesischen Projektmanagerin an der Deutschen Schule Lissabon, Alicia Fuster, mit Hilfe des estnischen Projektmanagers Erik Joasaare organisiert und durchgeführt. Die Vorarbeiten, zum Beispiel Brainstorming und Skizzen zum Ausstellungskonzept, wurden in beiden Schulen geleistet, mit Hilfe von E-Mails, eTwinning, WhatsApp und Facebook.
Das Thema dieser Ausstellung ist „Die Mauer“, eine Hommage an die Ereignisse, die 30 Jahre zurückreichen. Der Fall der Berliner Mauer (9. November 1989), der Baltische Weg (23. August 1989) und schließlich die Ereignisse, die zum Fall der Sowjetunion führten. Es drückt auch die Wiedervereinigung Europas als Ganzes aus, die von den Ideen der Sprach-, Meinungs- und Informationsfreiheit geprägt sind.
Die acht Tape Art-Kunstwerke der Schüler wollen mit künstlerischen Symbolen und Motiven aus der Vergangenheit eine positive Auseinandersetzung mit diesen Themen erreichen. Sie sind inspiriert von visuellen Bildern der Kunstgeschichte und aktuellen Fotos. Tape Art ist eine Form von Streetart, in der ein spezielles Klebeband in verschiedenen Farben und Größen verwendet wird.
Die Ausstellungseröffnung am 2. Oktober wurde von mindestens 100 Personen miterlebt, darunter viele Mitschüler und Lehrer der Deutschen Schule Lissabon, Eltern, Freunde, Vertretern der deutschen und estnischen Botschaft und andere Gäste. Nach einleitenden Worten von den Projektleitern beider Schulen, Vertretern des Goethe-Instituts in Lissabon und der Deutschen Botschaft wurde die Ausstellung, die bis zum 15. November für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird, unter großem Applaus für die 20 Schüler eröffnet.
Weitere Projektaktivitäten konzentrierten sich auf die Geschichte von Streetart und der zeitgenössischen Kunst. Die Schüler besuchten eine Ausstellung, die dem berühmten Straßenkünstler Banksy gewidmet ist, die Straßenkunstgalerie der Underdogs Gallery und interagierten mit lokalen Straßenkünstlern. Der Fokus des Besuches im Serralves-Museums in Porto lag auf der Ausstellung des berühmten dänisch-isländischen Künstlers Olafur Eliasson.
In Portugal genossen unsere Schüler das angenehme Klima und das warme Wetter, aber vor allem der herzliche Empfang der Portugiesen machte die Reise unvergesslich. Egal ob bei der Abholung am Flughafen, in den Gastfamilien, bei der feierlichen Begrüßung an der Deutschen Schule in Lissabon oder bei der Eröffnung der Ausstellung im Goethe-Institut – immer wurde unseren Schülern eine einladende und hilfsbereite Haltung entgegengebracht. Es sind viele neue Freundschaften entstanden, die hoffentlich lange andauern und in Zukunft neue Ausdrucksformen finden werden. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Schulen dauert bereits 3 Jahre und wird mit neuen Projekten in Tallinn im Februar 2020 fortgesetzt.
Besonderer Dank geht an Susanne Sporrer, Beata Weber und Adriana Martins vom Goethe-Institut in Lissabon, Direktorin Teresa Salgueiro Lenze, Alicia Fuster (Projektleiterin), Stefanie Michalke Santos von der Deutschen Schule Lissabon, Erik Joasaare (Projektleiter) und Carol Pahk sowie Alexander Voss und Aili Rundu vom Tallinna Saksa Gümnaasium und an die Estnische und deutsche Botschaft in Portugal. Das Projekt wird von Erasmus + kofinanziert.
Von unserer Schule besuchten die folgenden SchülerInnen Lissabon:
Maria Schotter, Karl Kreis, Oskar Rundu, Karoline Lindpere, Emilia Ritsmann, Laura Taklaja, Marilyn Kallasse, Indrek Hints, Triinu Liis Vaikma, Johanna Schilf
Betreuer: Kunstlehrer Carol Pahk und Erik Joasaare
Oskar Rundu, Emilia Ritsmann (11a) und Erik Joasaare