Erasmus+ Lehrerfortbildung in Lissabon: Kleine Taten, große Wirkung für unsere Umwelt!
Voller neuer Ideen und Inspirationen bin ich von einer Erasmus+ Lehrerfortbildung in der pulsierenden Metropole Lissabon zurückgekehrt! Unter dem Motto „Small Actions with Big Impacts“ tauchten Teilnehmer aus Polen, Portugal, Deutschland und Estland in der Woche vom 17. bis 21. März 2025 in innovative Ansätze der Umwelterziehung ein.
Bereits am ersten Tag wurden wir herzlich im Büro von „Cultivating Futures“l empfangen und lernten in lockerer Atmosphäre die Ziele und den Ablauf der bevorstehenden Woche kennen. Ein besonderer Fokus lag auf dem Konzept der „9 R’s“: Rethink, Respect, Refuse, Reduce, Reuse, Recycle, Rot, Reinform, Revolutionize. Diese griffige Methode dient uns ab sofort als wertvolles Werkzeug, um Umweltthemen im Unterricht noch anschaulicher und handlungsorientierter zu vermitteln.
Nach einer Einführung in die drängendsten Umweltprobleme und deren statistische Hintergründe tauschten wir uns intensiv über unsere bisherigen Erfahrungen und bewährten Praktiken im Bereich Umwelterziehung aus. Besonders inspirierend war der praktische Anteil zum Thema „Rethink and Refuse“. Hier entdeckten wir kreative und nachhaltige Alternativen für Produkte des täglichen Gebrauchs
Der Nachmittag des ersten Tages stand ganz im Zeichen der „Spreading seeds of change“. In kleinen Gruppen erkundeten wir Lissabon und überlegten, wie wir durch kleine, aber wirkungsvolle Aktionen einen positiven Beitrag zur Umwelt leisten können. Ob es das bewusste Vermeiden von Einwegplastik beim Mittagessen oder die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel war – jede kleine Tat zählte!
Auch die folgenden Tage waren gefüllt mit wertvollen Einblicken und neuen Perspektiven. Wir beschäftigten uns intensiv mit dem Unterschied zwischen linearer und zirkulärer/grüner Wirtschaft und verfolgten den Lebenszyklus verschiedener Produkte. Hierzu entdeckten wir durchaus künstlerische Ansätze, die mir aus Tallinn bekannt vorkamen.
Neben der inhaltlichen Arbeit nutzten wir die Gelegenheit, die kulturelle Vielfalt Lissabons zu entdecken. Ein Besuch des pädagogischen Gartens, in dem Schüler die Möglichkeit haben mit Pflanzen und Tieren in Berührung zu kommen und verschiedene Workshops zu besuchen und Chance für eine touristische „Clean Up Aktion“ waren tolle Ideen, die sich auch gewinnbringend in schulischem Kontext anwenden lassen. Als Abschluss der Woche besuchten wir eine Schule, die nach dem „Zero Waste Concept“ Arbeitet. Wie der Name schon sagt ist es das Ziel dieser Schule einer kompletten Müllvermeidung. Auch wenn dies in der Praxis nicht ganz funktioniert ist der Anspruch lobens- und erstrebenswert.
Ich bin überzeugt, dass diese Erasmus+ Fortbildung einen nachhaltigen Einfluss auf unsere Arbeit haben wird. Die gewonnenen Erkenntnisse und die neu entwickelten Unterrichtsideen werde ich mit Begeisterung in den Schulalltag integrieren und so unsere Schülerinnen und Schüler noch stärker für Umweltthemen sensibilisieren und zu kleinen „Changemakern“ von morgen ausbilden.
Fotos und Text: Fabian Mohrhardt