Algul ei saa vedama ja pärast ei saa pidama!

Oder eine Karnevalsparty am TSG

Ob man es nun Fasching, Fastnacht oder Karneval nennt, in Deutschland feiert man die fünfte Jahreszeit, was mich dazu veranlasste beim Packen meiner Kartons in der Heimat natürlich auch die Kostüme mitzunehmen. Als ich dann feststellte, dass es am TSG gar keine Karnevalsparty gibt, haben wir das gemeinsam mit den Kollegen in die Hand genommen. Schnell wurden ein Plakat, ein bisschen Dekoration und eine Playliste aus dem Boden gestampft und nun war es die Aufgabe der deutschsprachigen Abteilung Werbung bei unseren Schülerinnen und Schülern zu machen. Diese schienen zunächst nicht besonders begeistert. Doch dann bekamen die siebte und achte Klasse ganz einfach die Hausaufgabe, in einem tollen Kostüm zu erscheinen. Andere Schüler schienen Mitleid mit uns, die wir so fleißig organisiert hatten, zu haben und so waren am Ende doch bestimmt 40 Schüler – mehr oder weniger verkleidet – in der Aula anzutreffen.

An dieser Stelle komme ich zur Überschrift dieses Artikels. Es handelt sich um ein estnisches Sprichwort, dass so viel heißt wie: „Am Anfang ziehen sie nicht und dann sind sie kaum zu halten.“

Zunächst lief unsere Party tatsächlich langsam an und die Teilnehmer waren verwundert von den Choreografien und, dass eine Polonaise nichts zu essen ist. Als wir jedoch nach drei Stunden durchgeschwitzt und erschöpft Schluss machen wollten, bekamen wir einige der frischgebackenen Närrinnen und Narren kaum noch von der Tanzfläche. Wir Lehrer hatten besonders viel Spaß, denn Tanzen macht einfach glücklich. Dank einer kleinen Gruppe Elftklässler, hatten wir sogar ein wenig Livemusik (zugegeben geschmackvollere, als die Schlager unserer Playliste).

Für das nächste Jahr haben wir das Versprechen, dass die Schülerinnen und Schüler bei der Planung helfen. Und deswegen sagen wir Narri Narro, Schandi Schando, Helau, Gockelores Kikeriki, Halligalli, Ahoi und Danke für diese erste gelungene Karnevalsparty am TSG und hoffen, dass wir eine neue Tradition sähen konnten.

Lisa Tomaschewski