Reihe Aus dem Klassenzimmer

Wissenschaft auf großer Bühne – die Kvark-Show

Am Freitag, 15.11.19, besuchte die Klasse 9a die Kvark-Wissenschaftsshow in der Saku Suurhall (nachfolgend das offizielle Veranstaltungsplakat).

Dies ist eine Show, in der Wissenschaft lebendig, lebensnah, anschaulich und witzig erklärt wird. Das Publikum wurde durch ein buntes Programm mit vielen Experimenten geführt. Es ging zum Beispiel um Schallwellen oder die goldene Regel der Mechanik. Mithilfe eines Flaschenzugs wurde sogar ein Auto hochgehoben. Hier hatten die Schülerin Amani Kiivika (11b) und ihr Vater einen Gastauftritt: Sie durften das Auto mithilfe eines weiteren Schülers hochziehen. Auch der Lehrer Omari Loid, der an unserer Schule die Wissenschafts-AG leitet, nahm an einem Pendel-Experiment teil.

In den Umbaupausen wurde das Publikum, das vorwiegend aus Schulklassen bestand, von Stars wie die Pop-Sängerin Liis Lemsalu, dem Fußballkünstler Eno Lints, dem Schlagzeuger Reigo Ahven und von zwei Slacklinern unterhalten.
Wir saßen in der zweiten Reihe und konnten alle Experimente sehr nah und mit bester Sicht miterleben. Die Wärme des Feuers, die bei der Mehlstaubexplosion entstand, konnten wir sogar spüren.

„Das war eine gute Wiederholung des letzten Schuljahrs“, sagte eine Schülerin. Rundum waren alle Schülerinnen und Schüler sehr begeistert: „Ich habe nicht gedacht, dass es so gut wird“, sagte eine andere Schülerin.
Hiermit danken wir noch einmal ganz herzlich den Eltern einer Schülerin der Klasse 9a, über die wir die Freikarten erhalten haben.

Frau Bönsch

MUNOT – Model United Nations of Tallinn 2019

MUNOT (Model United Nations of Tallinn) ist eine UN-Simulation, während der die Schülerinnen und Schüler mehr über diplomatische und internationale Beziehungen und die Arbeit der Vereinten Nationen erfahren. Model UN lehrt junge Leute zu recherchieren, zu schreiben, vor einem großen Publikum zu sprechen und über politische Themen zu diskutieren. Darüber hinaus können die Teilnehmer ihre Team- und Führungsfähigkeiten verbessern. Jeder muss einen bestimmten Staat vertreten und dessen Ansichten und Meinungen entsprechend vertreten, debattieren und in Resolutionen einbringen. Die offizielle Sprache der Konferenz ist Englisch.

Die von den Schülern und Schülerinnen des Deutschen Gymnasiums Tallinn organisierte MUN-Konferenz ist die größte in Estland mit Teilnehmern aus estnischen Schulen und aus dem Ausland. Die diesjährige Konferenz fand vom 30. Oktober bis 2. November statt.

Der erste offizielle Tag begann traditionsgemäß im estnischen Außenministerium, wo die Eröffnungszeremonie zum achten Mal stattfindet. Zunächst hielt der estnische Außenminister Urmas Reinsalu eine Rede über den Sicherheitsrat und wie junge Menschen ermutigt werden könnten, im Alltag ihre politische Meinung zu vertreten. Ein weiterer Gast war der Professor für Internationale Beziehungen und Öffentlichkeitsarbeit an der Columbia-Universität in New York, Jenik Radon, der über die Bedeutung und den Einfluss kleiner Länder in den Vereinten Nationen sprach.

Kristin Siil, eine junge Klima-Enthusiastin und Leiterin der sozialen Bewegung „Fridays For Future“, stellte anschließend die aktuellen Herausforderungen des Klimawandels und der globalen Erwärmung vor. Sie betonte auch Wichtigkeit des Handelns der jüngeren Generationen. Ebenso lud sie junge Menschen ein, an der nächsten Demonstration fürs Klima am 29. November in Tallinn teilzunehmen.

Als Nächstes hielt der „Botschafter“ jedes Staates eine einminütige Begrüßungsrede, in der man sein Land und dessen Ansichten vertrat. Nach der Eröffnungsfeier im estnischen Außenministerium zogen alle ins Deutsche Gymnasium Tallinn, wo der estnische Stadtplaner Toomas Haidak, der in der Tallinner Stadtkanzlei arbeitet, über die Zukunftspläne unserer Hauptstadt sprach, zum Beispiel in Bezug auf Umwelt und öffentlichen Verkehr.

In der zweiten Hälfte des Tages begannen die Delegierten, die Resolutionen in den entsprechenden Komitees zu schreiben, welche an den folgenden Konferenztagen dann erörtert wurden. Ab dem zweiten Tag fand die Konferenz im Tallinner Lehrerhaus in der Altstadt statt. Um eine bessere Vorstellung davon zu bekommen, wie diese Debatte in den Vereinten Nationen wirklich aussieht, begann man in den Komitees zunächst mit lustigen Resolutionen, gefolgt von echter Arbeit und Debatten.

Die Gastrednerin am Donnerstag war die dänische Botschafterin in Estland, Frau Kristina Miskowiak Beckvard, die über den Klimawandel und verschiedene Strategien sprach, wie wir unsere täglichen Gewohnheiten ändern könnten, so dass der Prozess der globalen Erwärmung verlangsamt wird. Das eindrucksvolle Zitat „Keine Entschuldigung für den einmaligen Gebrauch“ ist ein Motto, dem jeder folgen kann. Auch sie selbst als Botschafterin folgt dieser Idee und sorgte dafür, dass die Botschaft kein Plastik zum Einmalgebrauch mehr verwendet.

Die erste Gastrednerin am Freitag war die deutsche Botschafterin Frau Christiane Hohmann. Vor allem hat sie uns gezeigt, wie die tatsächliche Arbeit in den Vereinten Nationen funktioniert. Sie bat die Schülerinnen und Schüler, die Arbeitsweise ihrer eigenen Komitees zu erklären und gab gute Ratschläge zur Straffung der Diskussion und für mögliche Probleme, was zu einer lebhaften Diskussion zwischen der Botschafterin und den Delegierten führte.

Der zweite Gastredner des Tages war Päärn Paiste, ein Geologe der Universität Tartu, der sein Wissen über die Auswirkungen und Folgen des Klimawandels in Estland und in der ganzen Welt anhand einer ansprechenden Präsentation und informativen Grafiken teilte.

Am letzten Tag der Konferenz fand im Tallinner Lehrerhaus die Generalversammlung statt, wo alle Komitees zusammenkamen, um die in den vergangenen Tagen ausgearbeiteten Resolutionen zu ergänzen und viele Reden zu halten. Von den vier Resolutionen wurden alle vier angenommen. Last but not least fand die Abschlussfeier der diesjährigen MUNOT-Konferenz statt. Die prominentesten Delegierten bekamen Auszeichnungen.

Mehr Fotos und weitere Hintergrundinformationen sind auf der Facebook-Seite von MUNOT zu finden.

Laura Heleene Tirkkonen (12a) und Anette-Heleri Lind (11a)

 

 

 

Lorch zu Gast in Tallinn – Schüleraustausch der 9a

Vom 23. bis 30. September waren die Gastschülerinnen und -schüler aus Deutschland, von unserer Partnerschule in Lorch, in Estland bei unserer Klasse 9a zu Besuch. In dieser Woche übernachteten die Deutschen in den Häusern der Schüler und Schülerinnen. Dadurch konnten wir unser Deutsch verbessern und uns schnell besser kennenlernen.

In dieser Woche fanden auch gemeinsamer Unterricht und viele interessante Ausflüge statt:
Am Montagabend sind die Austauschschüler aus Deutschland an Tallinns Flughafen angekommen, wo wir sie abgeholt haben. Danach gingen alle zu ihren Gastfamilien.
Am Dienstag fuhren wir nach Tartu zum „Ahhaa Keskus“. Schon während der Busfahrt hatten wir alle viel Spaß. Im „Ahhaa Keskus“ besuchten wir verschiedene Workshops, wie zum Beispiel den zur DNA. Am Nachmittag hatten alle Freizeit und wir konnten uns mit unseren deutschen Freunden in Tartu umsehen.

Am Mittwoch war für uns Esten ein normaler Schultag, sodass unsere Gäste einen Eindruck von unserer Schule und unserem Tagesablauf bekommen konnten. Danach gingen die Deutschen für zwei Stunden die estnische Hauptstadt Tallinn erkunden. Am Abend stand dann ein gemeinsames Bowling-Turnier auf dem Programm, das uns sehr gefiel.

Am Donnerstag haben wir den Lahemaa-Nationalpark besucht, wo wir Estlands schöne Natur sehen und auch das Viru-Moor durchwandern konnten.

Nach einem gemeinsamen Schultag am Freitag haben wir uns alle zusammen im Kadriorg-Park getroffen und von da aus fuhren wir dann zum Strand nach Pirita. Dort sind wir etwas spazieren gegangen und haben eine Sandburg gebaut.

Am Wochenende haben wir die Zeit mit den Gastschülern und Gastschülerinnen in den Familien verbracht. Wir haben sehr unterschiedliche Sachen unternommen: Manche sind aufs Land gefahren, andere waren in Tallinn Shoppen. Wir haben uns auch mit anderen Schülerinnen und Schülern getroffen.

Am Sonntag, dem letzten Tag, gab es einen Abschlussabend in der Schule, wo alle von ihren unterschiedlichen Erfahrungen am Wochenende berichten konnten.

Am Montagabend galt es dann schon zu packen und sich von der Gastfamilie zu verabschieden. Wir brachten unsere Gäste zum Flughafen und verabschiedeten sie dann unter Tränen, weil uns der Abschied doch sehr schwergefallen ist.

Insgesamt haben alle positive Erinnerungen gesammelt, neue Freunde gefunden und die Sprache verbessert.

 

Maryana, Roven, Stella und Hanna (Klasse 9a)