Tara – Neuzugang in der Deutschsprachigen Abteilung
Als ich vor drei Jahren als Biologielehrerin am Tallinna Saksa Gümnaasium anfing, stellte ich sofort fest, dass es im deutschen Bioraum kein Haustier gab, was in meinen Augen jedoch ein Muss für das Fach Biologie ist. Ich stellte also bei Herrn Rundu den Antrag auf ein Haustier für die Biologie und bekam eine Genehmigung für einen Hamster oder Mäuse – die jedoch im Falle eines Ausbruchs recht hohen Schaden anrichten können. Also fiel die Entscheidung auf den Hamster. Drei Jungen aus meiner Klasse (10a) bauten in ihrer kreativen Arbeit ein wunderschönes Hamsterheim mit zwei Stockwerken, Einfamilienhaus und Fitness-Ecke (Laufrad). Leider kündigte sich dann unser Umzug in das Ausweichgebäude an und wir beschlossen, die Anschaffung zu vertagen, um dem armen Geschöpf mehrfache Transporte und eine ungewisse Umgebung zu ersparen.
Im neuen Schulhaus war es dann so weit und der Hamster bzw. die Hamsterin konnte in ihr nagelneues Terrarium einziehen. Die Klasse 10a taufte sie auf den exotischen Namen Muhtara (kurz Tara). Tara ist blitzschnell, sehr schlau (weswegen ich vermeide die Schüler*innen bei Klassenarbeiten zu nah am Terrarium sitzen zu lassen) und hat die Gabe, schlecht gelaunte Schüler*innen zum Lachen zu bringen. Vielleicht sollten wir uns überlegen, sie bald als Therapiehamster anzumelden, aber bis dahin hat sie erst einmal Zeit, sich an ihre neue große Schulfamilie zu gewöhnen.
Lisa Tomaschewski