Wanderausstellung “Estland im Zeitalter der Migration”

Am 7. Februar wurde am Tallinna Saksa Gümnaasium die Wanderausstellung “Estland im Zeitalter der Migration” eröffnet. Die Ausstellung gibt einen Überblick über die Rolle der Migration in der Entwicklungsgeschichte der estnischen Bevölkerung und Gesellschaft im Laufe der letzten zwei Jahrhunderte bis heute.

Eröffnet wurde die für Schulen konzipierte und aus 26 Roo-Ups bestehende Ausstellung von Elisabeth Bauer, der Leiterin des Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung für die baltischen Staaten und Skandinavien. Reinhard Wiemer, der stellvertretende Botschafter der Bundesrepublik Deutschland, sprach in seiner Begrüßungsrede von einer wichtigen, informativen Ausstellung. Der Begrüßung folgte eine Diskussion über die Migration. An der Gesprächsrunde nahmen Ülle Madise, die Rechtskanzlerin, Tiit Tammaru, Professor für Stadt- und Bevölkerungsgeographie und Mart Nutt, Mitglied des Riigikogu, teil. Die Diskussion wurde von Vootele Hansen, dem Vorsitzenden des Instituts für Menschenrechte und dem Geographen geleitet.

Der Schulleiter Kaarel Rundu drückte seine Freude darüber aus, dass die informative Austellung durch eine spannende Gesprächsrunde, die den Schülern half, das auf der Ausstellung Gezeigte noch besser zu verstehen, eröffnet wurde. Die Rolle der Migration in der geschichtlichen Entwicklung Estlands drückte der Schulleiter mit den berühmten Worten des Schriftstellers Ernest Hemingway aus: “In jedem belebteren Yachthafen der Südsee kann man mindestens zwei sonnenverbrannte Esten mit salzverblichenen Haaren vorfinden.”

Die Ausstellung befasst sich mit den in Estland aktuellen Themen: mit der zurzeit stattfindenden Migrationswende, den Flüchtlingsfragen und den mit der Integration verbundenen Herausforderungen. Die Ausstellung zeigt näher die vier größeren Auswanderungswellen der estnischen Geschichte (die Auswanderung des 19. Jahrhunderts, die große Flucht im Jahre 1944, die Massendeportationen und die neuzeitliche Auswanderung) und die zwei größeren Einwanderungswellen (die Rückwanderung der 1920-er Jahre und die Einwanderung der Sowjetzeit). Darüber hinaus thematisiert die Ausstellung auch die im Jahre 2015 begonnene Flüchtlingskrise in Europa.

"Estland im Zeitalter der Migration"

Die Diskussion wurde von Vootele Hansen, dem Vorsitzenden des Instituts für Menschenrechte und dem Geographen geleitet. An der Gesprächsrunde nahmen Tiit Tammaru, Professor für Stadt- und Bevölkerungsgeographie, Ülle Madise, die Rechtskanzlerin und Mart Nutt, Mitglied des Riigikogu, teil